Im Tortenrausch – Unterwegs auf der Cake Cologne

Heute ist schon wieder Mittwoch und der ist auch schon wieder fast um. Die Zeit rennt, und ich hechel hinterher. Bevor das nächste Wochenende vor der Tür steht, wollte ich doch noch vom letzten berichten. Seit letzter Woche ist Eat and Feast endlich auch auf Facebook unterwegs – ich freue mich, wenn ihr dort auch vorbeischaut.

Seit Anfang März ist Köln meine neue Stadt, nebst neuem Job und neuer Wohnung. Wie es der Zufall dann so wollte, habe ich Mitte letzter Woche entdeckt, dass die Cake Cologne unmittelbar vor der Tür steht. Etwas verwunderlich fand ich, dass zeitgleich die Cake World im schönen Hamburg stattfand – quasi direkt nebenan von meiner Heimatstadt und dem immer noch-Wohnort von Mr.J. Ich war also hin und her gerissen, habe mich dann aber doch entschieden, die Gelegenheit zu nutzen, Köln und seine Angebote besser kennen zu lernen.

wedding cake combi

 

Die Cake Cologne ist eine kleines Tortenfestival, das in einem Randgebiet Köln angesiedelt ist und von Tolle Torten organisiert wird, einem Unternehmen, das sowohl Onlineshop für Tortenzubehör ist, als auch eine Cake School mit vielen buchbaren Kursen. Das Herzstück der Veranstaltung war ein Torten- und Zuckerkunst Wettbewerb, bei dem es jeder Menge zuckersüßer Kunstwerke zu bestaunen gab.

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Zwischenzeitlich hatte ich Gelegenheit, einer der Jurorinnen bei einem Gespräch über die Bewertung der essbaren Schmuckstücke zuzuhören. So werden die Torten tatsächlich nach internationalen Wettbewerbstandards beurteilt. Dabei werden die Torten nicht miteinander verglichen, sondern für jede Einzelne werden in bestimmten Kriterien Punkte verteilt, aus der Punktzahl ergibt sich dann ein Gesamtsieger. Juroren nehmen jede Torte einzeln akribisch unter die Lupe und beurteilen sie nach Originalität, Kreativität, handwerklichen Fähigkeiten und Professionalität der Ausführungen. Besonders beeindruckend: Bis auf ein paar wenige Ausnahmen (z.B. Staubgefäße) mussten alle Dekorationselemente der Torten essbar sein. Die Fertigkeiten der Wettbewerbsteilnehmer waren wirklich mehr als beeindruckend, die Arbeit, Zeit und vor allem Liebe, die sie in ihre Torten gesteckt haben war deutlich spürbar. Nach diesem Wochenende würde ich mich mal locker als blutige Anfängerin in Sachen Torten beschreiben, konnte mir aber viel abschauen. Wie mein ehemaliger Chef in meiner Ausbildung immer zu sagen pflegte „mit Augen und Ohren stehlen“. Ein paar „Aha-Effekte“ gab es auf jeden Fall.

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Der Wettbewerb war eingeteilt in sechs Kategorien: Tortenkunst von Kindern bis (ich glaube) 14 Jahren, Blumengestecke, Hochzeitstorten, Airbrush, Sculptured Cakes in 3D und Thementorten „Sweet 16“

 

Neben den vielen tollen Torten gab es auch noch einige Demonstrations-Tische, an denen man -solange ein Platz frei war – selber bestimmte Dekorationselemente für sich entdecken und erproben konnte. Ich habe mich vor allem an verschiedenen Icing-Spritztechniken mit einer bestimmten Spritztülle ausprobiert. Es gab aber auch einen Tisch für die Herstellung einfacher Zuckerblüten, eine Anleitung für kleine Fondantfiguren und Malen auf Fondant. Leider hatte ich immer Pech und war nie schnell genug, mir einen der beliebten Fondant-Plätze zu erhaschen. Dafür habe ich mich im nebenan beheimateten Shop von Tolle Torten ausgiebig über Silikonformen und Werkzeuge beraten lassen und viele brauchbare Infos mit aus dem Gespräch genommen.  Was süßes zum Naschen gab es dann aber auch; an einem Stand konnten Kinder wie Erwachsene Cakepops in den bunte Schokolade tauchen und mit Zuckerstreuseln dekorieren. Ich hab meinen natürlich sofort vernascht.

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Alles in allem muss ich sagen:  Die Veranstaltung als Ganzes war für einen Eintrittspreis von 8€ nur dann lohnenswert, wenn man wirklich an mindestens zwei oder drei der Demonstrationstischen herumexperimentieren und lernen konnte. Immerhin waren diese Experimentierstationen inklusive Material kostenfrei, und irgendwo müssen die Ausgaben auch wieder reingeholt werden. Dennoch: Das Ambiente hätte auf jeden Fall schöner ausfallen können, denn leider war die gesamt Veranstaltung in einer Turnhalle untergebracht. Da ich keinen weiten Anfahrtsweg hinter mich gebracht habe und nur für ein paar Stunden am Nachmittag auf der Cake Cologne war, war der Besuch insgesamt nett. Ich konnte aber auch die Besucher verstehen, die mehrere hundert Kilometer zurückgelegt hatten, um die Cake Cologne zu Besuchen und eher enttäuscht von der Veranstaltung waren.

Im Gegenteil dazu waren die Torten ihren Besuch alle mal Wert. Tolle Arbeiten, vor denen ich einen enormen Respekt habe, vor den Fähigkeiten und der Liebe, die in ihnen steckt. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal meinen Hut ziehen vor so viel Können.

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